Vögel sind wichtige Bioindikatoren unserer Landschaft. Das heißt, sie reagieren sehr empfindlich auf Veränderungen in ihrer Umwelt und zeigen deshalb, ob eine Landschaft im Gleichgewicht ist oder nicht. Die Apfelwiese ist dabei ein etwas spezieller Lebensraum für diese Tiere. Viele Vogelarten können dabei helfen, Schädlinge im Obstbau zu bekämpfen: Junge Meisen fressen zum Beispiel verschiedene Wickler- und Spannerraupen und Wiedehopfe Bodenschädlinge wie die Raupen der Maulwurfsgrille. Spechte vertilgen die Raupen des Blausiebs und des Weidenbohrers. Auch Wacholderdrosseln, Singdrosseln, Amseln und verschiedene Finkenarten findet man häufig in den Obstanlagen. Weil Apfelbäume für Vogelarten, die in Höhlen brüten, nicht so gut geeignet sind, hängen die Bauern oftmals Vogelhäuschen auf. Schwierig für die Vögel ist es, an Wasser zu kommen. Wenn man flache Behälter unter den Tropfern der Beregnung aufstellt, können sie dort trinken und picken dafür die Äpfel nicht an.
Die Apfelbauern müssen somit auf Vieles achten: Sie fördern das Nisten von nützlichen Vögeln in der Obstanlage. Gleichzeitig müssen sie aufpassen, dass bestimmte Vogelarten keine Schäden anrichten.